Im keltischen Kalender wird der Frühlingsbeginn am 1. Februar gefeiert. Das Fest, das den Beginn des Frühlings bei den Kelten markiert, wird Imbolc genannt. In Irland fällt dieses Datum mit dem Fest der Heiligen Brigitte oder Brigid's Day zusammen. Wir laden Sie ein, die typischen Feierlichkeiten von Imbolc auf der Smaragdinsel zu entdecken.
Imbolc ist eines der vier Hauptfeste im keltischen Kalender. Es wird traditionell zwischen dem kürzesten Tag des Jahres und der Frühjahrstagundnachtgleiche gefeiert.
Dieses Fest, das den Übergang vom Winter zum Frühling markiert, wird in der Regel am 1. Februar gefeiert.
Bei den Kelten ist das Imbolc-Fest mit der Figur von Brigid oder Brigit verbunden, der keltischen Göttin des Feuers und der Fruchtbarkeit, die auch für Erneuerung und Reinigung steht. In Irland verschmilzt diese Figur mit der von Sainte Brigitte.
In der irischen Mythologie wird die keltische Göttin Brigit mit der heiligen Brigitte von Irland oder der heiligen Brigitte von Kildare gleichgesetzt, die im 5. Jahrhundert in der Grafschaft Louth im Norden von Dublin geboren wurde.
Die heilige Brigitte ist eine der Schutzheiligen Irlands, ebenso wie der heilige Patrick und der heilige Kolumban.
Die Legenden über das Leben dieser christlichen Heiligen betonen ihre Güte und Nächstenliebe, aber auch ihre Kreativität in Bezug auf Poesie und Handwerk.
Für die Iren ist die heilige Brigid nicht nur ein Beispiel für Mitgefühl und Kreativität. Die Schutzpatronin Irlands, die am selben Tag wie Imbolc gefeiert wird, ist auch eine feministische Ikone.
Sie gründete im 6. Jahrhundert das Kloster von Kildare und verkörperte als Äbtissin von Kildare die Macht und Unabhängigkeit einer Frau in einer damals weitgehend von Männern dominierten Gesellschaft.
Dieses Kloster, das ein wichtiger Ort für Spiritualität, Bildung und Handwerk war, ermöglichte es der heiligen Brigid, einen nachhaltigen Einfluss auf die irische Kultur zu haben.
Bis heute ist die Grafschaft Kildare, in der sich das Grab der Heiligen befindet, eine spirituelle Hochburg in Irland. Dort findet man heilige Brunnen, die der heiligen Brigid gewidmet sind und für ihre heilenden Eigenschaften bekannt sind.
Die Brigid-Feuer stehen im Mittelpunkt der Imbolc-Feierlichkeiten in Irland. Die Iren entzünden Kerzen oder Feuer drinnen oder draußen in ihrem Haus zu Ehren von Brigid. Mit dem Beginn der schönen Tage repräsentieren diese Feuer das wachsende Sonnenlicht und das Versprechen kommender Wärme.
Da dieses keltische Fest auch mit Reinigungsritualen verbunden ist, reinigen die Menschen ihr Haus, ihren Garten und ihren Geist, um die neue Jahreszeit willkommen zu heißen.
Am 1. Februar, dem Tag der heiligen Brigitte, stellen die Iren auch Brigid-Kreuze oder Heilige-Brigitte-Kreuze her. Es handelt sich um geflochtene Kreuze aus Binse oder Stroh. In ländlichen Gebieten Irlands werden diese Kreuze oft über Türen aufgehängt, um die Häuser vor Feuer und bösen Zauberkräften zu schützen, dank dem Segen von Brigitte.
Die festlichen Mahlzeiten, die zu diesem Anlass zubereitet werden, beinhalten oft traditionelle Gerichte wie Colcannon (ein Gericht aus Kartoffeln und Kohl) oder Hafermehlkuchen, ein Symbol für Fruchtbarkeit.
Obwohl Irland seine alten Traditionen wie andere keltische Länder fortsetzt, hat Imbolc heute eine persönlichere Bedeutung.
Dieses Fest, das mit der Figur der Heiligen Brigid verbunden ist, wird als besonderer Moment angesehen, um persönliche Erneuerung, Kreativität und spirituelles Wachstum zu feiern.